Statistisch wurde
jeder Deutsche 2020 um 40.000 Dollar reicher – gehörten Sie auch dazu?
Ergebnisse einer Studie der Credit Suisse.
Der zwölfte Global Wealth Report der Credit Suisse zeigte
erstaunliche Ergebnisse. Ein überraschendes Detail für die Studienautoren war
die Tatsache, dass in Ländern mit sehr starken BIP-Verlusten die Bürger am Ende
des Jahres die höchsten Vermögenszuwächse hatten. Die Corona-Pandemie sorgte
also nicht, wie man erwarten könnte, für eine weltweite private
Vermögensvernichtung. In manchen Ländern gab es beim BIP Verluste bis zu 7,1%, während es gleichwohl ungewöhnlich hohe
Vermögenszuwächse von bis zu 7,7% gab. Hierbei rangiert Deutschland weltweit auf
Platz 7 beim Vermögenszuwachs, am Jahresende 2020 war somit jeder Erwachsene um
rund 40.000 Dollar reicher als am Jahresbeginn, statistisch gesehen.
Am meisten profitierten
die Aktienbesitzer.
Aufgrund der starken Performance der Börsen nach dem starken
Einbruch im März waren die Personen mit Aktienbesitz im Vorteil. Auch trug der
Anstieg der Immobilienpreise dazu bei, das private Vermögen zu erhöhen.
Personen mit hohem oder höherem Anteil von Aktien am Gesamtvermögen waren im
Wesentlichen die Gewinner dieser Entwicklung. Hingegen mussten die Festgeld-
und Sparbuchbesitzer*innen reale Verluste, bezogen auf die Kaufkraft,
hinnehmen.
Wie wird es weitergehen?
Auch für die kommenden Jahre wird ein erheblicher
Vermögenszuwachs bei den Aktien- und Immobilienbesitzern zu erwarten sein. Und
wiederum wird nur ein kleiner Teil der Deutschen daran partizipieren. Zu tief
sitzt anscheinend immer noch der „T-Aktien Schock“ im Gedächtnis der
betroffenen Kleinanleger und ihrem Umfeld. Immerhin hatten fast 2 Millionen
Anleger*innen im Hype des hochgepuschten Titels in den 90iger Jahren
umgerechnet 4,2 Milliarden Euro in Aktien der Telekom investiert. Dieses große
Interesse trieb den Kurs dann in ungerechtfertigte Höhen und anschließend kam
es zu einem Kurssturz von extremem Ausmaß. Ein Ereignis, das die Scheu der
Deutschen vor Aktien und Produktivvermögensbeteiligungen bis heute verstärkt.
Es kann daher nicht
oft genug wiederholt werden:
Wer Vermögensverluste durch Inflation und Negativzinsen
vermeiden will und zukünftig auch zu dem oben genannten Personenkreis mit
Wertzuwächsen gehören möchte, kommt um eine Anlage in Aktien und Sachwerten
nicht herum.
Aber Vorsicht – vermeiden Sie die Fehler der oben genannten, die sich an den
T-Aktien die Finger verbrannt hatten. Setzen
Sie auf ethische und ökologische Aktienfonds, die sich an den Zielen für
nachhaltige Entwicklung orientieren, und haben damit eine stabile Basis für
Ihren Vermögensaufbau.
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