Rekordhitze und Klimawandel bestärken CO2-arme Investitionen

Angesichts der weltweiten Rekordtemperaturen verstärkt die öffentliche Hand ihre Anstrengungen zur Dekarbonisierung und motiviert die Unternehmen zur Mitarbeit. Diese neue Politik zeigt die wachsende Dringlichkeit, sich mit dem Klimarisiko auseinanderzusetzen. Darauf sollten auch Aktienanleger achten, und es als Chance wahrnehmen. Vor dem globalen Temperaturanstieg, den Rekordhitzewellen und den kostspieligen Waldbränden der letzten Monate haben Wissenschaftler schon lange gewarnt. Und der Klimawandel wird nicht nur in Grad gemessen. Seine langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen sind gravierend, wobei die Energiekrise derzeit das Epizentrum darstellt. Die Herausforderungen des Klimarisikos erstrecken sich über alle Branchen und lassen die Unternehmen nach wirksamen Lösungen suchen. Durch innovative Verfahren, Technologie, angemessene Finanzierung und effektive staatliche Maßnahmen können Unternehmen und Länder gleichermaßen den CO2-Ausstoß senken oder vermeiden. Die politischen Entscheidungsträger sind sich weitgehend einig, vor allem in Europa und den USA, wo eine Welle öffentlicher Programme und Finanzierungen in Gang gekommen ist. Regierungen werden aktiv, und CO2-bewusste Unternehmen treten verstärkt auf den Plan Das intensive Engagement der Regierungen wird die wichtigste Entwicklung des Jahres im langwierigen globalen Kampf gegen den Klimawandel, mit dauerhaften Auswirkungen. Das US-Gesetz zur Verringerung der Inflation („Inflation Reduction Act“) sieht den Rekordbetrag von 369 Milliarden US-Dollar vor, um die CO2-Emissionen in den nächsten zehn Jahren um 40 % zu senken. Zu den Unternehmensanreizen gehören großzügige Steuergutschriften für die Einführung von erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne, was Solaranlagen heute schon wirtschaftlicher macht als herkömmliche Energiequellen. Ein potenzieller europäischer Green Deal könnte 375 Milliarden Euro umfassen, um die Inflationsbekämpfung in der Region zu unterstützen. Das Ziel dabei, Europa bis Mitte des Jahrhunderts zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen, den Treibhausgasausstoß um 50 % zu senken und bis 2030 drei Milliarden neue Bäume zu pflanzen. Weiter soll die Wind- und Solarenergie angekurbelt werden, die in ganz Europa bereits Gas und Kohle überholt hat. Alle 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sind mit an Bord, doch nicht alle haben sich zur vollen Finanzierung verpflichtet. Und so finden die Unternehmen ihren eigenen Weg durch die vielen Anreize, die der Green Deal vorsieht. Zum Beispiel will die EU die Genehmigungszeiten für Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien in vorrangigen Gebieten auf 12 Monate (statt drei bis zehn Jahre) und in anderen Gebieten auf 24 Monate verkürzen. Damit werden Projekte für startbereite Unternehmen beschleunigt und kostspielige Verzögerungen vermieden. Für den Anleger wichtig dabei ist die aktive Aktienselektion von Unternehmen, die am besten positioniert sind, um die anhaltende Klimakrise zu bewältigen, ohne dabei Erträge zu opfern. In diese Bereiche investierende Aktienfonds sind hier die erste Wahl. Die Bewertung der Klimaresilienz wird dazu beitragen, Unternehmen zu identifizieren, die langfristig ein höheres Ertragspotenzial besitzen. Aber es darf nicht das einzige Kriterium sein bei einer Strategie für CO2-arme Aktien. Es kommt wie bei jeder Investition auch auf Qualität und den Preis an. Qualitätsunternehmen sind vor allem robuste Unternehmen mit abgesicherten Wettbewerbsvorteilen und guten Cashflows. Diese haben bei hoher oder steigender Inflation regelmäßig einen Vorteil infolge ihrer Preissetzungsmacht, ihrer Branchenführerschaft oder beidem. Unaufhörliche Überschwemmungen, Waldbrände, Dürre und Hitze haben das Jahr 2023 in vielerlei Hinsicht bereits zu einem Negativrekordjahr gemacht. Viele Staatenlenker sind sich trotzdem noch nicht darüber im Klaren, dass wir ohne energische Klimaschutzmaßnahmen keine Zukunft haben werden. Zu begrüßen sind daher die neuen umfassenden Dekarbonisierungsmaßnahmen in den USA und Europa, und dass China, der weltweit größte Treibhausgasproduzent, ebenfalls positive Schritte unternimmt. Der Kampf gegen den Klimawandel ist noch lange nicht vorbei, er beginnt erst. Aber die Frontlinien werden ständig mit innovativen, hochwertigen Unternehmen verstärkt, die dazu entschlossen sind, durchzubrechen und Schlachten zu gewinnen. Das bestärkt die Erkenntnis, dass der Klimawandel in aktive Anlageentscheidungen einbezogen werden muss, da er einen wichtigen Beitrag zur Stärkung nachhaltiger Bestrebungen und zur langfristigen Wertentwicklung von Aktien leistet.

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