Bisher undenkbar - Quantencomputer unter 1 Million Euro

 

Foto: IQM Quantencomputers

Das deutsch-finnische Start-up IQM hat als erster Anbieter weltweit einen supraleitenden Quantencomputer für Hochschulen und Labore vorgestellt, der deutlich weniger als eine Million Euro kostet. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Bislang war in dieser Preisklasse nur ein kurzzeitiger Zugriff auf entfernte Quantencomputer über das Internet möglich. Quantencomputer gelten als eine Innovation der Zukunft. Allerdings können die Hochleistungsrechnersysteme bisher nur an einigen wenigen Universitäten genutzt werden. Das soll sich laut IQM-CEO Jan Goetz schnell ändern.

Das deutsch-finnische Startup IQM bringt als erster Dienstleister weltweit ein supraleitendes Quantencomputersystem für Universitäten und Labore auf den Markt, das deutlich weniger als eine Million Euro kostet. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Bislang war in dieser Preisklasse nur der kurzfristige Zugriff auf entfernte Quantencomputersysteme über das Web möglich. Im Gegensatz zum Cloud-Zugang zu Quantencomputern können Auszubildende mit dem neuen "IQM Spark" nicht nur echte Quantenberechnungen durchführen, sondern sich auch über die gesamte unterstützende Hardware vor Ort informieren. Quantencomputing ermöglicht die Abschätzung von Formeln, die für heutige Computersysteme zu komplex sind. Dies kommt beispielsweise bei Anwendungen im Bereich der Sicherheit, des Gerätewissens sowie des künstlichen Wissens, der Sicherheit und der Simulation zum Einsatz. Technisch gesehen wird die Kühlung als besonderes Hindernis betrachtet. Das Verfahren erfordert unter anderem den Einsatz komplizierter Niedertemperatur-Innovationen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Quantencomputer im Allgemeinen nur dann zuverlässig funktionieren, wenn bestimmte Leitungen auf eine Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt (minus 273,15 Grad Celsius) gekühlt werden. Quantencomputersysteme funktionieren ganz anders als binäre Computersysteme - insbesondere mit vermeintlichen Qubits. Wie ein kleines Bit in einem klassischen Computer kann ein Qubit entweder den Zustand 1 oder 0 einnehmen. Dennoch hat das Qubit eine einzigartige Eigenschaft, die das klassische Bit nicht hat: Insbesondere kann ein Qubit sowohl den Zustand 1 als auch den Zustand 0 gleichzeitig einnehmen, oder eine theoretisch unbegrenzte Anzahl von Zwischenzuständen. Dies ermöglicht es einem Quantencomputersystem, bestimmte Aufgaben viel schneller zu berechnen als zeitlose Computersysteme.

Diese hochentwickelte Innovation ist derzeit nur sehr schwer zu bekommen.

Der IQM Flicker soll die Wissenschaft rund um den Quantencomputer an Universitäten und Forschungslabors voranbringen. "Quantenhardware vor Ort gibt es derzeit nur von ganz wenigen Anbietern", so Dieter Kranzlmüller, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Leibniz-Rechenzentrums der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ). Es sei aber schwierig, Spitzeninnovationen für Lernzwecke verfügbar zu machen, so Kranzlmüller. Der IQM Glow kann daher einen wesentlichen Beitrag zur Lösung von drei wesentlichen Herausforderungen leisten: Hardware-Zeitplan, Zugang zu Lernressourcen sowie hohe Preise. Im Gegensatz zu den Tech-Giganten aus dem Silicon Valley will Firmenchef Jan Goetz (37) nicht irgendwann nach 2030 die allerhöchste Maschine schaffen, die jedes noch so kleine Problem lösen kann. Quantenmoderne Technologie wird zur Multimilliarden-Dienstleistung.

IQM baut Computer für spezielle Aufgaben, als Ergänzung zu zeitlosen elektronischen Supercomputern. Quantencomputer werden vor allem für hochkomplizierte Simulationen eingesetzt, etwa beim selbststeuernden Fahren oder in der Medizin. Denn nur Quanten sind in der Lage, verschiedene Zustände gleichzeitig zu denken - was den Computern zu einer höheren Rechenleistung verhilft. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 hat sich IQM zum weltweit am schnellsten wachsenden Unternehmen für Quantenberechnungen entwickelt. Laut dem Boston Consulting Team (BCG) könnte die Quantentechnologie in den nächsten 15 bis drei Jahrzehnten weltweit etwa 850 Milliarden US-Dollar wert sein, da sie sowohl die Reichweite als auch die Präzision und Stabilität verbessert. Der Wert wurde auch von dem Finanzier Helmut Jeggle (53) erkannt, der als Aufsichtsratschef die Impfstofffirma Biontech vom Start-up-Status zum Weltmarktführer geführt hat. Er gehört seit 2021 dem Aufsichtsrat von IQM an. Neben ihm haben sich auch die Biontech-Mehrheitsgesellschafter Andreas und Thomas Strüngmann (beide 73) an dem deutsch-finnischen Startup IQM beteiligt. Ihr Family Office Athos finanzierte den Löwenanteil der 39 Millionen Euro, die IQM Ende 2020 erhielt. Baldiger Börsengang denkbar.

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